Förderprojekt Bildungskommune „Transparente Bildungsregion LUP-zukunftsweisend und vielfältig“
Mit dem neuen ESF-Plus-Förderprogramm „Bildungskommunen“ unterstützt das BMBF Landkreise und kreisfreie Städte bei der Weiterentwicklung ihrer Bildungslandschaft.
Es geht um die Bewältigung drängender Herausforderungen im Bildungsbereich, von der Digitalisierung über den Aufbau neuer Kooperationen und Angebote hin zum Ausbau zukunftsträchtiger Bildungsthemen.
Mit dem Projekt „Bildung integriert“ wurde der Grundstein für ein datenbasiertes Bildungsmanagement gelegt. Das Projekt „Transparente Bildungsregion LUP – zukunftsweisend und vielfältig“ knüpft an das Vorprojekt „Bildung integriert“ an.
Bildung findet vor Ort statt, wo die Menschen leben, lernen und arbeiten.
Das Gesamtziel des Projektes ist es, die Bildungsregion im Landkreis Ludwigslust-Parchim weiter zu entwickeln und ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement (DKBM) auf- und auszubauen sowie nachhaltig zu verstetigen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung sind für eine umfassende analog-digitale Vernetzung kommunaler Bildungslandschaften systematisch und nachhaltig zu nutzen.
Ein thematischer Schwerpunkt des Projektes Bildungskommunen ist die Etablierung digital-analog vernetzter Bildungslandschaften für das lebensbegleitende Lernen.
Basierend darauf wird an geschaffenen Strukturen, wie Steuerungsgremium und Bildungsnetzwerk, festgehalten und im neuen Projekt weiterentwickelt. Mit dem Bildungsnetzwerk wird das als Vision entstandene Leitbild des Landkreises „Bildung in LUP“ als Eckpfeiler für alle zukünftigen Aktivitäten zur Weiterentwicklung der Bildungsregion LUP fortgeschrieben. Dabei stehen die Erarbeitung eines ganzheitlichen Leitbildes und einer Bildungsstrategie sowie der Aufbau eines Bildungsportals im Fokus.
Die Bearbeitung weiterer besonderer thematischer Schwerpunkte sind „Integration durch Bildung“ und „Inklusion“, die während des Projektzeitraumes bearbeitet werden sollen.
Der Bewilligungszeitraum des neuen Projektes ist vom 01.04.2023 bis 31.03.2027 zeitlich befristet. Das Projekt wird fachlich vom Projektträger des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V., der Abteilung Bildung in Regionen und administrativ von der Knappschaft-Bahn-See betreut.
Die Leitung des Projektes obliegt der Fachdienstleiterin des Fachdienstes Bildung, kreisliche Schulen und Sport, Frau Christin Dittmann. Im Projekt arbeiten zwei Mitarbeiter:innen als Projektkoordinator:innen, Frau Dr. Diana Richert und Herr Manuel Hobe. Sie werden durch Mitarbeiterinnen des Fachdienstes, Frau Diana Wiech und Frau Uta Gellermann, projektbegleitend unterstützt.
Das Projekt „Transparente Bildungsregion LUP – zukunftsweisend und vielfältig“ wird im Rahmen des Bundesprojektes „Bildungskommunen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie aus Mitteln des ESF Plus-Förderprogramms gefördert.
Weitere Informationen zum ESF-Plus Programm erhalten Sie hier.
Umfrage: Ein Bildungsportal für LUP
Im Rahmen des Projektes „Transparente Bildungsregion LUP – zukunftsweisend und vielfältig“ plant der Landkreis Ludwigslust-Parchim die Erstellung eines Bildungsportals. Dabei stellen sich jedoch unterschiedlichste Fragen:
- Soll das Bildungsportal vorhandene Angebote bündeln?
- Wie barrierefrei ist das Portal gestaltet?
- Wie verträgt sich Übersichtlichkeit mit umfassenden Bildungsinhalten?
Antworten auf diese (und weitere) Fragen haben wir gemeinsam mit den Menschen aus dem Landkreis LUP mithilfe einer Umfrage gefunden.
Ziel dabei war es, zu klären, in welcher Art und Weise ein Bildungsportal im Landkreis Ludwigslust-Parchim gestaltet sein muss, um eine sinnvolle und nachhaltige Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten zu sein.
- Auswertung der Umfrage: Ein Bildungsportal für LUPPDF-Datei: | 1.5 MB
Bildungsleitbild »Die Bildungs-Region LUP«
Das Bildungsleitbild ist die gemeinsame Vision einer kommunalen Bildungslandschaft. In ihm halten die Bildungsakteure fest, wie sie sich Bildung in der Zukunft vorstellen und wie die Bildungslandschaft langfristig funktionieren und zusammenwirken soll. So kann ein Bildungsleitbild zum gemeinsamen Fundament für die Entwicklung einer Bildungsregion werden.
Das Bildungsleitbild ist eine Zukunftsvision. Es beinhaltet ein geteiltes Verständnis, das die Menschen und Organisationen einer Bildungslandschaft gemeinsam entwickeln. Sie geben damit Antworten auf zentrale Fragen.
Ein Bildungsleitbild setzt langfristige Standards für die Funktionsweise einer Bildungslandschaft, die dauerhaft gelten und den immer wieder wechselnden Zielen und Projekten einen Rahmen geben, an dem sie ausgerichtet werden können. Ein Bildungsleitbild ist keine Bildungsstrategie. Vielmehr fungiert eine Bildungsstrategie als ein wichtiges und wertvolles Instrument, um ein Bildungsleitbild in die Praxis umzusetzen und damit wirksam werden zu lassen.
Als Ergebnis des Leitbildprozesses soll ein Bildungsleitbild entstehen, das von den Akteuren der Bildungslandschaft akzeptiert und als handlungsleitend für ihren Arbeitsalltag angesehen wird. Argumente für den partizipativen Leitbildprozess sind Legitimität, Qualität und Relevanz.
Im Rahmen des Projektes „Transparente Bildungsregion LUP“ ist das bestehende Bildungsleitbild, das im Vorgängerprojekt „Bildung integriert“ entwickelt wurde, weiterentwickelt worden. Ziel war es, ein Leitbild zu schaffen, das klare Rahmenbedingungen für alle Akteure im Landkreis Ludwigslust-Parchim bietet und gleichzeitig spezifische Konkretisierungen ermöglicht.
In einem ersten Schritt ist das vorhandene Leitbild überprüft und überarbeitet worden. Dabei lag der Fokus darauf, die Inhalte in einer leicht verständlichen Sprache zu formulieren. Zudem sind relevante Themenfelder ergänzt worden, wie beispielsweise das Thema Ehrenamt.
Das überarbeitete Leitbild wurde anschließend im Bildungsrat vorgestellt und weiterbearbeitet. In diesem Prozess wurden bestimmte Formulierungen angepasst, neue Leitgedanken hinzugefügt und die bestehenden Leitgedanken in eine logische Reihenfolge gebracht.
Nach dieser Phase ist das Leitbild in einer größeren verwaltungsinternen und –externen Beteiligung konkretisiert worden. Hierbei wurden Verständnisfragen geklärt, Anmerkungen und Anregungen aufgenommen sowie gemeinsam weitere Änderungen und Ergänzungen vorgenommen.
Das Ergebnis dieses umfangreichen Beteiligungsprozesses ist das hier vorliegende Leitbild.
- Bildungsleitbild - Die Bildungsregion Ludwigslust-ParchimPDF-Datei: | 341 kB
Bildungskonferenz "Bildung und Inklusion - Chance oder Illusion?" am 20.03.2024
Nach der erfolgreichen Kick-Off Veranstaltung „4.767km² Bildung in LUP“ im Dezember 2023, folgte nun die Bildungskonferenz "Bildung und Inklusion - Chance oder Illusion?“.
Am 20.03.2024 in der Zeit von 08:30 Uhr bis 16:00 Uhr waren mehr als 130 Teilnehmende an diesem spannenden Thema interessiert und haben den Impulsreferaten, den vielschichtigen Themeninseln und dem aufschlussreichen Kamingespräch beigewohnt. Die Moderatorin Frau Michaela Skott begleitete die Bildungskonferenz.
Wie wichtig dem Landkreis Ludwigslust-Parchim das Thema Bildung und Inklusion ist, war auch daran zu erkennen, dass der Landrat Herr Stefan Sternberg und die Beigeordnete Frau Heike Scholz zur Eröffnung kamen. Herr Sternberg begrüßte alle anwesenden Gäste, denn auch ihm liegt Bildung und Inklusion sehr am Herzen.
Begrüßt wurden neben Herrn Raúl Krauthausen, Frau Prof. Dr. Ricken auch die Vertreterinnen der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Nord Frau Hanife Özbek, Frau Carlotta Weyhenmeier und Frau Mareike Ebach.
Gemeinsam mit allen Anwesenden konnten wir einen Blick auf das Thema Inklusion und Bildung werfen. Dabei standen uns verschiedenste Expertinnen und Experten zur Seite.
Raúl Krauthausen, Inklusionsaktivist und Medienmacher aus Berlin, eröffnete dabei die Bildungskonferenz mit einem Impuls. Als Rollstuhlfahrer wisse er selbst, wie wichtig eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft ist.
Im Anschluss betrachtete Frau Prof. Dr. Gabriele Ricken von der Universität Hamburg Inklusion und Bildung aus wissenschaftlicher Perspektive.
Die Redebeiträge wurden von den Gebärdensprachdolmetscherinnen Frau Nina Mühl und Frau Mira-Ester Weischet übersetzt.
Nach einer Mittagspause nutzten die Teilnehmenden das Repertoire der verschiedenen Themeninseln. Die Themenvielfalt war dabei sehr breit gefächert, von künstlicher Intelligenz in inklusiven Bildungsangeboten, über inklusive Ausbildungs-/Arbeitsmarktstrukturen und inklusiven Kulturangeboten, bis hin zur Gestaltung inklusiver Bildungsangebote für Senioren und Seniorinnen.
Abgerundet wurde die Bildungskonferenz durch ein Kamingespräch, in dessen Verlauf an nachfolgende Teilnehmende verschiedenste Fragen gerichtet wurden:
- Stefan Sternberg – Landrat Landkreis Ludwigslust-Parchim
- Raúl Krauthausen – Inklusionsaktivist und Medienmacher
- Prof. Dr. Gabriele Ricken – Universität Hamburg
- Nils Wöbke – Vorsitzender Behindertenbeirat Ludwigslust-Parchim
Gemeinsam haben Sie sich über die Chancen von Inklusion und Bildung in Ludwigslust-Parchim im ländlichen Raum ausgetauscht.
Da sich das Projekt unter anderem auch Transparenz als Ziel gesetzt hat, beteiligten sich die eingeladenen Gäste an der Evaluation zu dem Event. Die Auswertung und weitere Feedbacks ergaben, dass die Rückmeldungen positiv ausgefallen sind. Insgesamt zeigte sich eine wesentliche Verbesserung in der Qualität dieser Veranstaltung.
Die Dokumentation zur Bildungskonferenz finden Sie hier:
- Dokumentation Bildungs-Konferenz 20.03.2024PDF-Datei: | 3 MB
Kick-Off Veranstaltung "4.767 km² Bildung in LUP" am 05.12.2023
Mehr als 100 Teilnehmende waren der Einladung nach Parchim ins Solitär gefolgt, um die interessanten Impulsreferate nicht zu verpassen. Die Moderatorin Frau Michaela Skott begleitete diese Auftaktveranstaltung.
Frau Elena Zuchtmann am Klavier stimmte alle auf die Veranstaltung mit ihrem Soloauftritt mit einem Stück von Franz Schubert ein.
Wie wichtig dem Landkreis Ludwigslust – Parchim das Thema Bildung ist, war auch daran zu erkennen, dass der 1. Stellvertreter des Landrates und Beigeordneter Herr Lukas Völsch und die Beigeordnete Frau Heike Scholz zur Eröffnung kamen. Herr Völsch begrüßte alle anwesenden Gäste und richtete die Grüße des Landrates Herrn Stefan Sternberg aus, dem Bildung sehr am Herzen liegt.
Herr Völsch führte weiter aus: „Ein Vergleich zum „weiten Feld“ von Effi Briest sei sehr passend, denn „4.767 km² klingt als Zahl schon ziemlich beeindruckend, wenn man das ins Verhältnis setzt, zu beispielsweise Ländern in unserer Bundesrepublik, ist es ungefähr die zweifache Größe des Saarlandes, weiß man, wie weit dieses Feld ist.“ Daher sei es sehr beeindruckend, wie groß die Resonanz auf die Veranstaltung sei. Es zeige, dass Bildung mit vielen Lebensbereichen verknüpft sei und wie groß das Interesse an Bildung und lebenslangen Lernen sei“.
Das Projekt „Transparente Bildungsregion LUP – zukunftsweisend und vielfältig“ ist im Fachdienst 42 Bildung, kreisliche Schulen und Sport verortet. Dieses Projekt wird im Rahmen des Bundesprojektes „Bildungskommunen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus Mitteln des ESF Plus Programms gefördert.
Das Projektteam besteht aus der Fachdienstleiterin/Projektleiterin Frau Christin Dittmann, den Mitarbeiterinnen Frau Diana Wiech und Frau Uta Gellermann sowie die beiden Koordinatoren Frau Dr. Diana Richert und Herr Manuel Hobe.
Begrüßen konnten wir ebenso die Vertreterinnen der Transferagentur Brandenburg Frau Dr. Stefanie Hildebrandt und Frau Gabriela Röber.
Frau Kerstin Hübner von der IU Research Center Kulturelle Bildung begann ihr Impulsreferat mit dem Thema „Bildung und Bildungslandschaft: Eine kleine Navigation durch Begriffe, Ansätze, Strukturen“.
Nach einer kleinen Mittagspause widmete sich Herr Daniel Hagemeier von der Universität Paderborn dem Thema „Bildungslandschaften gestalten – Erkenntnisse aus fast 10 Jahren wissenschaftlicher Begleitung“.
Die Teilnehmenden der Veranstaltung arbeiteten aktiv in der ersten Umfrage mit, so dass die Koordinatoren Frau Dr. Diana Richert und Herr Manuel Hobe neben der Projektvorstellung „Transparente Bildungsregion LUP – zukunftsweisend und vielfältig“ erste Ergebnisse dieser Umfrage in ihrer Projektvorstellung den Teilnehmenden präsentieren konnten.
Die Redebeiträge wurden von den Gebärdensprachdolmetscherinnen Frau Nina Mühl und Frau Mira-Ester Weischet übersetzt.
Zum Abschluss der Veranstaltung beteiligten sich die eingeladenen Gäste an der Evaluation zu dem Event. Die Auswertung und weitere Feedbacks ergaben, dass diese Veranstaltung als sehr erfolgreich bewertet wurde.
Die Dokumentation zur Kick-Off Veranstaltung finden Sie hier:
- Dokumentation Kick Off Bildungskommune 05.12.23PDF-Datei: | 2.4 MB