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Datum: 23.04.2025

Umfangreiche Arbeiten für Erhalt und künftige Nutzung des Schlosses Raben Steinfeld kurz vor dem Start

Ortstermin mit Architekt und Landrat: Ab Juni Abriss des Wohnheim-Anbaus und Freilegung umliegender Flächen als vorbereitende Maßnahmen

Noch steht der massige Dreigeschosser direkt neben dem Schloss Raben Steinfeld. Doch das Gebäude, Ende der 80er Jahre als Wohnheim der Ingenieurschule für Forstwirtschaft errichtet, hat schon lange ausgedient und wird weichen. Zu marode ist die Substanz des einstigen Internatsgebäudes inzwischen, zu unpassend auch das bauliche Erscheinungsbild im Schlosspark, in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses.

Im Juni, berichtete der Schweriner Architekt Matthias Leifels am Dienstag (22.04.2025) bei einem Vor-Ort-Termin mit Landrat Stefan Sternberg, wird der Abriss einschließlich weiterer Nebengelasse beginnen. Das ist gleichsam der sichtbare Auftakt für ein Großvorhaben unter dem Dach des Zweckverbandes Kulturdenkmäler Ludwigslust-Parchim: der Erhalt und die Weiterentwicklung des Schlosses Raben Steinfeld. Die Planungen für dieses bedeutende Projekt laufen schon seit einiger Zeit.

Mit der Planung für den Abriss des Anbaus ist das Architekturbüro Leifels Architekten BDA beauftragt, ebenso mit der planerischen Begleitung der gutachterliche Bestandsaufnahme des Schlosses. Des Weiteren wird ein Schadstoffgutachter den sauberen, sortenreinen Abriss fachmännisch vorbereiten. Ziel ist es, die Abrissarbeiten bis Ende November dieses Jahres abzuschließen.

Das Schloss Raben Steinfeld am Südostufer des Schweriner Sees war einst Residenz für den Großherzog von Mecklenburg-Schwerin und dessen Familie. Nach wechselvoller Geschichte und unterschiedlichster Nutzung gehört das Ensemble heute der Gemeinde Raben Steinfeld. Das Gebäude und der Park sind für den Ort prägend und stehen sowohl räumlich als auch von den Blickachsen her in unmittelbarer

Beziehung zum UNESCO-Weltkulturerbe „Residenzensemble Schwerin“.

Mit der Sanierung und Umstrukturierung sowie einem Anbau wird das Ziel verfolgt, das historische Schloss einer neunen Nutzung zuzuführen. Dabei sollen Räume für die Gemeinde, ein Trauzimmer mit Saal sowie multifunktionale Tagungsräume und Büroflächen entstehen. Dazu wird ein Konzept für eine neue, denkmalgerechte und zeitgemäße, langfristige und wirtschaftliche Nutzung und Betreibung des Schlosses entwickelt.

Die Planungs- und Sanierungsarbeiten ebenso wie die Erstellung von Konzepten laufen unter dem Dach des zum Beginn dieses Jahres gegründeten Zweckverbandes Kulturdenkmäler Ludwigslust-Parchim. Neben dem Landkreis gehören dem Verband die Stadt Dömitz und die Gemeinde Raben Steinfeld zum Erhalt und zur Sicherung ihrer Denkmäler an. Der Landkreis übernimmt die allgemeine Verwaltung, die Durchführung des Haushalts- und Rechnungswesens, die Personalverwaltung des Zweckverbandes sowie die Betreuung der Bauprojekte.

Mit Blick auf die Finanzierung kann der Landkreis als Fördermittelempfänger agieren und erhaltene Fördermittel – soweit zulässig – an den Zweckverband zur zweckentsprechenden Verwendung durchleiten. Stand heute, geht der Zweckverband mit Blick auf erforderliche Investitionskosten für Schloss Raben Steinfeld von bis zu 30 Millionen Euro aus.