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Datum: 17.04.2025

Neues Zuhause für fortgenommene Tiere gesucht

Veterinäramt verzeichnet mehr als 40 Fälle – Informationen über die zu vermittelnden Vierbeiner auf der Internetseite des Landkreises

Regelmäßig müssen Tierhaltern durch den Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung aufgrund von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz Tiere fortgenommen werden - darunter Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ziervögel bis hin zu Schafen, Rindern, Hühnern oder Pferden. Mehr als 40 sind es aktuell, sie wurden ausgesetzt, teils erheblich vernachlässigt oder mussten aus familiären, rechtlichen oder gesundheitlichen Gründen vom Tierhalter abgegeben werden.

„Häufig sehen wir uns dabei mit großem Tierleid konfrontiert. Die Tiere sind teilweise stark unterernährt, ungepflegt und wurden in Räumlichkeiten gesperrt, die wenig Umweltreize und Beschäftigungsmöglichkeiten bieten“, berichtet Dr. Swantje Kuchenbuch, die im Veterinäramt das Fachgebiet Tierschutz leitet. In Zusammenarbeit mit Tierheimen werden die geretteten Vierbeiner dann gründlich untersucht, gepäppelt und bei Bedarf wieder gesund gepflegt. Dort erhalten sie Liebe und Aufmerksamkeit, aber trotzdem ist ein Tierheim immer nur eine zeitlich begrenzte Lösung für Tiere. „Daher wäre ein neues liebevolles Zuhause mit fürsorglichen Besitzern für die Tiere sehr willkommen“, sagt Dr. Kuchenbuch.

Alle abzugebenden Tiere sind nicht nur tierärztlich untersucht, sondern auch geimpft, entwurmt und gechipt. Katzen werden immer kastriert abgegeben, außer sie sind noch zu jung für diesen Eingriff.

Aktuell hat das Veterinäramt unter anderem drei Mutterhündinnen mit ihren Jungtieren in der Vermittlung. Die Welpen sind jetzt in einem Alter, wo sie langsam flügge werden und ein neues Leben in einem schönen Zuhause beginnen können. Ein Muttertier ist ein Pitbull-Mix, die anderen zwei sind Kangal-Malinois-Mischlinge. Die Rasse Pitbull wird in einigen Bundesländern als Listenhund geführt, was Halter beachten müssen. Kangals sind im ausgewachsenen Alter relativ große Zeitgenossen, die ein stark territoriales Verhalten zeigen, zudem sehr wachsam und misstrauisch gegenüber Fremden sind. Wünschenswert wäre daher ein sachkundiges Zuhause / hundeerfahrene Menschen mit einem geräumigen, sicher eingezäunten Garten. Auch einige Katzen sind zu vermitteln, ein sehr alter Golden Retriever-Rüde sucht einen Platz, wo er seinen Lebensabend verbringen kann.

Welche Tiere zurzeit zu vermitteln sind, erfahren Sie auf der Internetseite des Landkreises in der Rubrik Tierschutz. Sollten Sie sich für eines der zu vermittelnden Tiere interessieren, so wenden Sie sich bitte an den Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung, 03871 722-3901, oder veterinaeramt@kreis-lup.de