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Wie gelingt Innovation im ländlichen Raum? 35 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft trafen sich gestern im Zukunftszentrum DeveLUP in Ludwigslust, um genau das für den Landkreis Ludwigslust-Parchim herauszuarbeiten.

Im Workshop des Landvorteil-Forschungsprojekts LIONA („Ländliche Innovationsökosysteme nachhaltig gestalten“) stellte das Team der Leuphana Universität Lüneburg und des Think & Do Tanks neuland21 erfolgreiche Ansätze aus anderen ländlichen Innovationsräumen in Deutschland und Europa vor. Auf dieser Grundlage entwickelten die Workshop-Teilnehmenden gemeinsam erste Ideen, wie die Menschen in Ludwigslust-Parchim Herausforderungen begegnen, die vorhandenen Stärken besser nutzen und so Innovation fördern können.

Erfolgsfaktoren für lebendige ländliche Räume
Das Ergebnis der LIONA-Forschung: Der größte Mehrwert für ein Dorf oder eine Gemeinde entsteht, wenn technologische, wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte von Innovation zusammen gedacht werden. Zudem zeigte sich, dass wirksame Innovationsprojekte oft aufeinander aufbauen und schrittweise eine Region verändern können. Dabei ist auch die Mentalität entscheidend: Erfolgreiche Innovationsregionen zeichnen sich besonders durch eine Kultur des Machens und Experimentierens aus – sie sind offen für neue Wege und haben Mut zur Veränderung.

Ludwigslust-Parchim: viel los, aber wenig bekannt
Der Workshop machte deutlich, dass Ludwigslust-Parchim bereits ein Innovationsraum ist und zahlreiche engagierte Initiativen hat – doch oft fehlt es an Vernetzung und gegenseitigem Wissen über bestehende Projekte und Angebote. Ein zentraler Punkt war die Frage, wie Innovationskraft besser gebündelt werden kann. Deutlich wurde, dass es feste Ansprechpersonen, eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie mehr Transparenz braucht, um vorhandene Projekte gezielt zu unterstützen. Auch das Selbstverständnis der Region wurde viel diskutiert: Wie stark sehen sich die Menschen als Teil eines größeren Ganzen, und wie kann der Austausch über Gemeindegrenzen hinweg gestärkt werden?

„Wir als Kreis sind nicht nur Gastgeber, sondern Mit-Initiator von Landvorteil und aktiv an der Gestaltung von Innovationsprozessen beteiligt. Es hat sich gezeigt: Wir haben alle dasselbe Ziel - Innovationskraft sichtbar machen, gezielt stärken und praxisnahe Lösungen finden. Das gelingt nur gemeinsam – durch Netzwerke, Austausch und gezielte Förderung“, betonte Marie Carnein, Innovationsmanagerin im Fachdienst Metropolregion, Innovation und Projekte im Landkreis und Projektmanagerin des Landvorteil-Bündnisses.

Ergebnisse als Grundlage für weitere Projekte
Die Erkenntnisse aus LIONA bilden die Basis für weitere Landvorteil-Projekte. Im Sommer starten neue Projekte, die sich unter anderem mit der Bedeutung von innovativen Strukturen in der Verwaltung, der Rolle von Stadt-Land-Vernetzung und der Förderung von Gründungen im ländlichen Raum befassen. Die Grundlage ist geschaffen – nun gilt es, die Ideen weiterzuentwickeln und gemeinsam umzusetzen.

Über Landvorteil
Landvorteil ist ein WIR!-Bündnis, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Das Projekt ist eine Initiative des Landkreises Ludwigslust-Parchim, des Kreises Herzogtum Lauenburg sowie der Wirtschaftsförderung Herzogtum Lauenburg und wird durch lokale Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft unterstützt. Das Bündnis entwickelt und testet neue Ideen, um das Leben und Arbeiten in der Region zukunftsfähig zu gestalten.

Weiterführende Links:
https://landvorteil.org/verbundvorhaben/liona-forschungsprojekt/
https://landvorteil.org/landvorteil-projekte/interview-liona/
https://landvorteil.org/landvorteil-projekte/liona-forschungsreise/

Pressekontakt:
Kathleen Gerstenberg
Landvorteil e. V. 
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