Krankenhaus-Betrieb läuft, aber Sorgen um Datenverlust
Lage nach Cyberangriff auf LUP-Kliniken stabilisiert sich weiter / Diebstahl von digitalen personenbezogenen Daten nach aktuellem Stand wahrscheinlich
Die medizinische Arbeit der LUP-Kliniken gGmbH an den Standorten Ludwigslust und Hagenow hat sich nach dem am 10. Februar 2025 festgestellten Cyberangriff weiter stabilisiert. Zwar können die meisten digital gestützten Abläufe nicht so wie bisher erfolgen, aber die ordnungsgemäße medizinische Versorgung der Patienten erfolgt weiterhin.
„In einigen Bereichen müssen wir wie früher wieder zu Papier und Stift greifen“, sagt Alexander M. Gross, Geschäftsführer der LUP-Kliniken gGmbH. „Aber für die meisten technischen Abläufe hat unsere IT in Zusammenarbeit mit unseren Partnern gute Lösungen entwickelt, die uns die tägliche Arbeit wieder erleichtern.“ Wo es zu Einschränkungen kam, etwa in Fällen von erforderlichen Terminverlegungen, hätten Patienten viel Verständnis für die außergewöhnliche Lage gezeigt, so Geschäftsführer Gross. „Ein großes Dankeschön dafür. Und ich bin wirklich stolz auf unser Team in den LUP-Kliniken, dass wir die Lage den Umständen entsprechend schnell und sicher für die Patienten in den Griff bekommen haben.“
Auch die Arbeit der ermittelnden Behörden und der Forensiker an beiden Krankenhaus-Standorten ist in der zurückliegenden Woche einige Schritte weitergekommen. „Wir gewinnen tagtäglich einen besseren Überblick, welcher Datenbestand vom Cyberangriff betroffen ist“, beschreibt Landrat Stefan Sternberg, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der LUP-Kliniken gGmbH, die gute Nachricht. „Die gar nicht gute Nachricht ist, dass wir nach aktuellem Stand davon ausgehen müssen, dass auch personenbezogene Daten abgeflossen sind“, so Landrat Sternberg. Diesbezüglich dauern die forensischen Ermittlungen noch an. Der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit MV ist seit Bekanntwerden des Cyberangriffs einbezogen.
Nach bisherigem Kenntnisstand sollte der Cyberangriff gezielt die Infrastruktur des Landkreises schwächen. „Das konnten wir verhindern", sagt Landrat Sternberg. Dank dem besonnenen Handelns des Krisenstabes sowie aller Mitarbeitenden der LUP-Kliniken und durch die schnelle Unterstützung externer Partner ist es gelungen, den Krankenhausbetrieb an allen Standorten weiterhin zu gewährleisten. „Die LUP-Kliniken sind nach wie vor ein verlässlicher Partner in der Daseinsvorsorge und stehen für eine vertrauensvolle, professionelle, patientennahe medizinische Versorgung im Landkreis Ludwigslust-Parchim", ergänzt Geschäftsführer Gross.
Bei Fragen zum Cyberangriff wurde eine Telefon-Hotline geschaltet: 03874 433 120, erreichbar montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr.