Medizinische Versorgung bleibt gesichert
LUP-Kliniken von Cyberangriff betroffen / Krisenmanagement arbeitet mit Hochdruck an der Behebung der technischen Probleme / Notaufnahmen wurden wieder hochgefahren
Die medizinische Versorgung an den Krankenhausstandorten der LUP-Kliniken gGmbH in Ludwigslust und Hagenow ist weiterhin gesichert. Mit dem Ausfall des Kommunikationsnetzes, bedingt durch einen Cyberangriff in der Nacht zum Montag (10.02.2025), wurden die Abläufe auf den Stationen der Krankenhäuser und in den Praxen des Facharztzentrums auf eine analoge Arbeitsweise umgestellt. Geplante Behandlungen und Operationen können wie vorgesehen durchgeführt werden. Punktuell kam es zu Terminverschiebungen von geplanten Behandlungen und Operationen. Stationäre Einweisungen in beide Krankenhäuser in Ludwigslust und Hagenow sind nach wie vor möglich.
„Zu keiner Zeit bestand für die Patientinnen und Patienten aufgrund des Cyberangriffs eine Gefahr. Das Krisenmanagement der LUP-Kliniken hat sofort gegriffen. Wir haben begonnen alternative Kommunikationsstrukturen und Verwaltungsstrukturen aufzubauen, um die Leistungsfähigkeit beider Krankenhäuser unter den aktuellen Bedingungen zu gewährleisten “, sagt Landrat Stefan Sternberg, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der LUP-Kliniken gGmbH.
Die Notaufnahmen in Hagenow und Ludwigslust können seit Mittwochnachmittag wieder von den Rettungswagen angesteuert werden, bedrohliche Notfälle konnten jederzeit versorgt werden.
Für Patienten wurde eine Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter 03874 433 120 erreichbar. Informationen zu den LUP-Kliniken sind auf der Webseite www.lup-kliniken.de eingestellt.
„Die IT-Abteilung der LUP-Kliniken gGmbH war auf solche Szenarien vorbereitet. Der Klinikverbund hat in den vergangenen zwei Jahren mehr als 1,2 Millionen Euro in die IT-Infrastruktur und Datensicherheit investiert und die Mitarbeitenden regelmäßig und umfassend zum Thema Datenschutz geschult. Daher sind die Auswirkungen des Cyberangriffs zwar spürbar, aber bei weitem nicht so gravierend, wie in vielen anderen Fällen, in denen Unternehmen für Wochen ihren Betrieb unterbrechen müssen“, sagt Landrat Sternberg.
Das Landeskriminalamt MV hat die Ermittlungen aufgenommen. Spezialisten für Cybercrime sind vor Ort und sichern digitale Spuren. Aufgrund der schnellen Informationen an alle notwendigen Stellen konnte auch sofort Unterstützung organisiert werden. Dem Krisenmanagement der LUP-Kliniken stehen bei der Bewältigung der Lage extern beauftragte Fachleute, der Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie das kommunale IT-Unternehmen SIS/KSM zur Seite.