Vorlesen
Inhalt

Datum: 17.10.2024

Letzte ASP-Einschränkungen für Jägerschaft aufgehoben

Landrat dankt allen Beteiligten für engagierten Einsatz und appelliert zu weiterhin hoher Aufmerksamkeit in Sachen Schwarzwild

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim können jetzt auch die letzten Verpflichtungen für Jagdausübungsberechtigte in Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in den ehemals betroffenen Gemeinden aufgehoben werden. Eine entsprechende Allgemeinverfügung des Landrates wurde heute veröffentlicht.

Bereits vor einem Jahr konnte der Landkreis Ludwigslust-Parchim durch die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten und vor allem durch das Mitwirken der Jagdausübungsberechtigten die aufgrund der ASP verhängten Restriktionen fast vollständig aufheben. Um sicherzustellen, dass in den ehemals infizierten Bereichen nicht noch unerkannt das Virus zirkuliert, war danach verfügt worden, dass in diesen Gemeinden alles erlegte Schwarzwild zu untersuchen ist. Glücklicherweise blieben alle untersuchten Proben negativ. Damit enden letzte Einschränkungen für die Jägerschaft, die anstehende Jagdsaison wird nicht unnötig erschwert.

Landrat Stefan Sternberg danke allen Beteiligten und appellierte zugleich an alle Jagdausübungsberechtigten im Landkreis, unbedingt alle Indikatortiere beim Schwarzwild wie Fallwild, Unfallwild oder krank erlegtes Schwarzwild zu beproben und zur Untersuchung zu bringen. Nur durch diese Aufmerksamkeit und die damit verbundene frühzeitige Erkennung der Seuche bestand überhaupt die Chance, die Infektion in so kurzer Zeit zu tilgen.

Die Erfahrungen aus anderen Seuchengebieten zeigen, so der zuständige Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Ludwigslust-Parchim, dass die Dauer der Restriktionen ebenso wie der materielle und finanzielle Aufwand umso größer sind, je länger ein infiziertes Stück unerkannt zur Ausbreitung der Seuche beiträgt. Und noch eines haben die Ausbrüche der ASP in Hessen und Rheinland-Pfalz wieder allen vor Augen geführt: Die Gefahr einer Einschleppung der Seuche durch den Menschen in den Schwarzwildbestand besteht überall und jederzeit.

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim war die Afrikanische Schweinepest im November 2021 bei einem Wildschwein amtlich festgestellt worden. Nicht ganz zwei Jahre nach dem ersten Nachweis des ASP-Virus konnte am 21. September vergangenen Jahres die Aufhebung aller Sperrmaßnahmen amtlich bekannt gemacht werden. Es ist den gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten zu verdanken, dass die Seuche auf einer Gesamtfläche von etwa 120.000 Hektar getilgt und eine Weiterverbreitung über die Sperrzonen verhindert werden konnte.

Weitere Informationen zum Thema unter www.kreis-lup.de/asp