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Von Goldberg nach Indien

Gerhard Stromberg gründete 2012 den Verein Goldbergkunst und holt internationale Künstler in die mecklenburgische Kleinstadt und in seine Goldberggalerie

Lichtdurchflutet, trotz trist-grauem Winterwetter. Das Atelier von Gerhard Stromberg überrascht. Bei jedem Blick gibt es etwas Neues zu entdecken. Großformatige Fotografien stehen in dem Raum. Einige davon kommen gerade aus Rostock zurück. Dort hat Gerhard Stromberg nicht nur ausgestellt, sondern auch den Rostocker Kunstpreis gewonnen. Aus 67 Bewerbern suchte die Jury den einen Gewinner. Die Entscheidung fiel auf Gerhard Stromberg. „Diesen Preis zu gewinnen, ist eine große Ehre für mich. Ich habe nicht damit gerechnet“, sagt der Fotograf. Sein „Versuch über Indien“ reist weiter. Von Goldberg nach Kiel. In der Hauptverwaltung der Provinzialversicherung werden die Fotografien ebenfalls ausgestellt. „Die Versicherung stiftet den Kunstpreis“, erklärt Gerhard Stromberg.

Gewinner des Rostocker Kunstpreises 2019

Eine kleine steile Treppe geht es hinauf – hier im Hintergrund wird weitergearbeitet. Auf einem großen Tisch liegt ein Buch – die Bewerbung um den Rostocker Kunstpreis. Mehrmals reist Gerhard Stromberg nach Indien. Fotografiert Landschaften, setzt diese in Szene. Zeigt Details. Auch Menschen rückt er in den Fokus. Unter anderem einen Bauern. Die Arme in die Hüften gestemmt steht der Inder vor Gerhard Stromberg. Die Kleidung strahlendweiß. Der Blick fest und stolz. „Ich habe nie damit gerechnet, mal meine Indien-Arbeiten zeigen zu können“, sagt der Goldberger.

Fotografie und Malerei im Goldbergkunst-Jahr 2020

Geboren in Ludwigshafen zog es Gerhard Stromberg zum Studieren irgendwann an die Staatliche Akademie für Bildende Kunst nach Düsseldorf. Es folgen England, Norwegen, Ungarn… Vor gut neun Jahren dann Goldberg im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Dort lebt und arbeitet Gerhard Stromberg. Gemeinsam mit Lebensgefährtin Birgit Schröder gründet er den Verein Goldbergkunst, eröffnet die Goldberggalerie. Holt als Kurator nicht nur regionale und nationale Künstler in die Galerie, sondern auch internationale Größen. Auch dieses Jahr. „Eine sehr bedeutende Frau kommt nach Goldberg. Ich schätze Anastasia Khoroshilova sehr. Sie ist eine russische Fotografin“, erklärt Gerhard Stromberg. Gemeinsam mit dem Kunstverein Rostock wird an dieser Ausstellung gearbeitet. Fotografie und Malerei prägen das Goldbergkunst-Jahr 2020 – Matthias Siggelkow, Hans Pölkow, Dietrich Becker. Eins darf nicht fehlen im Kunst- und Kulturjahr von Goldbergkunst – die Musik. Die Goldberger Band „Larrikins“ wie auch Janka Simowitsch runden das Jahr ab.

Doch bis die Galerie im Frühjahr wieder öffnet, arbeitet Gerhard Stromberg an seinen Arbeiten. „Öffentliche Bauten interessieren mich momentan sehr“, sagt der Fotograf. Derzeit aber werkelt Gerhard Stromberg an einer weiteren Ausstellung – dieses Mal auf dem Schloss Güstrow. Auch dort wird Gerhard Stromberg fotografische Spuren hinterlassen.

Den Text finden Sie auch im Landkreisboten:

Mehr Informationen zur Goldberggalerie finden Sie unter: